Neustart Schweiz So geht es weiter

on Freitag, 30. Juli 2010


Neustart Schweiz konkretisiert sich weiter: die Teilnehmer des vierten Treffens am vorletzten Sonntag haben beschlossen, einen Verein zu gründen. Im (rechtlichen) Rahmen einer Organisation wird die Neustart-Sphäre greifbarer, was ein anderes Auftreten gegenüber Institionen und der Öffentlichkeit ermöglicht. Auch die Eintrittsschwelle zur Mitarbeit Interessierter könnte sinken.

Am 24. August findet die Gründungsversammlung in Olten statt (Veranstaltungshinweis hier). Natürlich hoffen wir auf rege Beteiligung und viele Mitglieder der ersten Stunde! Ein Entwurf der Statuten ist in Vorbereitung, welchen wir zur Diskussion an alle Newsletter-Empfänger verschicken werden.

Übrigens gibt es seit kurzem ein Flugblatt (PDF), welches die wichtigsten Punkte von Neustart Schweiz zusammenfasst und gut auch als Einladung für die Vereinsgründung verwendet werden kann. Über Streuen desselben und Hinweise, wo wir aufmerksam machen können, freuen wir uns.


Mit erneuerbaren Energien und Sparmassnahmen allein ist die 2000-Watt-Gesellschaft nicht zu realisieren. Der Bedarf nach Mobilität muss erheblich reduziert werden. Dazu macht der Zürcher Kultautor P.M. mit «Neustart Schweiz» einen schlüssigen Vorschlag. Er setzt dort an, wo das Zusammenleben mit anderen Menschen, die Gesellschaft an sich, beginnt: in der Nachbarschaft. Anstatt sie auf Treppenhausgespräche und ein gelegentliches Quartierfest zu beschränken, gibt er ihr eine soziale Struktur und eine wirtschaftliche Funktion.


Mit dem Bestseller von 1983 hat P.M. die Idee der lebendigen Nachbarschaft in einer ganzen Generation von Alternativen und Urbanisten populär gemacht. «Neustart Schweiz» ist gewissermassen die politisch-wirtschaftliche Fortsetzung seiner 25 Jahre alten Vision, erweitert um die Erfahrungen mit konkreten Siedlungsprojekten und angepasst an die Forderungen dieser Zeit des Umbruchs.

Basis der Neuorganisation der Schweiz nach P.M. ist eine neue Kooperation von Stadt und Land: Landwirtschaftsbetriebe mit je rund 100 Hektar versorgen Nachbarschaften von etwa 500 Personen mit den nötigen Lebensmitteln. Die Landwirtschaftsbetriebe verfügen über eigene Verarbeitungskapazitäten und beliefern kleine Läden, die von den Nachbarschaften genossenschaftlich geführt werden. Die Nachbarschaften verfügen über ein Begegnungszentrum mit Grossküche, Mediothek und anderen Dienstleistungen, die das Leben vereinfachen und je nach Wunsch auch luxuriöser machen. «Was man im Pantoffelbereich erledigen kann, spart Energie», sagt P.M., der geistige Vater der europaweit beispielhaften Siedlung Kraftwerk1 in Zürich. Obwohl diese Siedlung mit 250 Bewohnerinnen und Bewohnern nur halb so gross ist wie eine ideale Nachbarschaft, ist das Interesse an Mitarbeit gross. Im Kraftwerk-eigenen Laden wollen jeweils mehr Leute – gratis – mithelfen, als nötig sind.


neustart-schweiz.ch

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